Update Juli 2022: Andreas Schmitz hat ein 19-minütiges Video wie man an dieses Projekt ran geht, inklusive grober Kosten.
Update Juni 2021: Mittlerweile gibt es auch eine Seite der Verbraucherzentrale zu dem Thema.
Eine kleine Notizsammlung hinsichtlich Mini PV-Anlage:
Idee
Randbedingung
Steckverbindung
Vorraussetzung: Dichtigkeit von mindestens IP44
über die Steckverbindung zwischen PV-Anlage und Hausstromkreis besteht noch etwas Unklarheit, da zwei Optionen vorhanden und am Markt sind:
- Schutzkontaktsteckdose:
- die Außensteckdose muss nicht getauscht werden bzw ist meist vorhanden
- erfüllt typischerweise IP44
- freiliegende Pins - jedoch muss der normkonforme Mikrowechselrichter der Solaranlage sowieso innerhalb von Millisekunden der Netztrennung abschalten, weshalb dies oft als nicht praxisrelevantes Problem gesehen wird
- Wieland Einspeisesteckdose (siehe https://www.wieland-electric.com/sites/default/files/2015-04-104-gesis-rst-classic-steckdose.jpg)
- Stecker sind dafür ausgelegt, dass die Pins nicht berührt werden können
- die Außensteckdose muss durch eine Wielandsteckdose ersetzt werden
Aus https://www.pv-magazine.de/2019/11/21/legal-oder-illegal-stecker-solar-geraete-im-labyrinth-der-normung/:
Ob man nicht auch die vorhandene Schukosteckdose („Typ F“) benutzen kann, wie das beispielsweise in Österreich unbestritten zulässig ist, auch darüber wird noch gestritten. Allerdings erklärte dazu kürzlich ein öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Photovoltaik-Anlagen:
„Die VDE-AR-N 4105:2018-11 sieht unter Abschnitt 5.5.3 ‚spezielle Energiesteckdosen‘ (zum Beispiel nach VDE V 0628-1) vor. Falls ein Balkonmodul als steckbares Stromerzeugungsgerät mit Typ F Stecker (Schuko) die Anforderungen der EN 60335-1:2012 Abschnitt 22.5 und der DIN EN 60204-1 (VDE 0113-1):2007-06 Abschnitt 18.5 Schutz gegen Restspannung erfüllt, dann ist das hinter VDE-AR-N 4105:2018-11 Abschnitt 5.5.3 stehende Schutzziel als erfüllt zu betrachten.
Wenn ein steckbares Stromerzeugungsgerät einen integrierten NA-Schutz nach VDE-AR-N 4105 aufweist, so schaltet es ab, sobald keine Netzspannung (mehr) anliegt. Zieht man den Netzstecker des Balkonmoduls, so liegt an dessen Stecker keine Netzspannung mehr an, der NA-Schutz des Wechselrichters schaltet den Stecker spannungsfrei. Die Berührung der Steckerstifte bleibt ungefährlich.“
Kurz gesagt: Wenn der verwendete Wechselrichter die Anforderungen der Wechselrichternorm erfüllt, dann ist der Schukostecker genauso sicher wie der in der Norm empfohlene Spezialstecker der Firma Wieland.
Zähler
Kosten
- Mini-PV-Anlagen inkl. Mikrowechselrichter und Anschlusskabel kosten ca. 1€ pro Watt Peakleistung (Wp). Typischerweise sind die Module um die 300 Wp ausgelegt. Das heißt eine 1 Modul-Anlage hat ~300 Wp bei einem Preis ab 300€ und eine 2 Modul-Anlage hat bei etwas unter 600 Wp (damit es in die vereinfachte Anmeldung fällt) und hat einen Preis ab 600€.
Ertrag
Amortisation
- angenommener Strompreis: 0,29 ct/kWh
- gesparte Stromkosten, wenn 90% der erzeugten Energie direkt genutzt wird: 52 € pro Jahr
- Mini-PV-Anlage 300 Wp mit Balkonmontagekit: ~350 € (+~50 € Versand)
- eventuelle Zusatzkosten: Tausch der Steckdose durch Elektriker (80-150€), erhöhte Miete der Zählerstelle (Ferrariszähler liegen bei ~6-13 €, digitale Zähler mit Rücklaufsperre bei ~20€ im Jahr - siehe https://machdeinenstrom.de/welchen-stromzaehler-braucht-mein-balkonkraftwerk/)
- Amortisation nach rund 8 Jahren (bzw. im Fall von Zusatzkosten bei 13 Jahren)
- Garantie auf die PV-Module und Wechselrichter: 15-25 Jahre
Beispiele
- dienen nur zu Anschauungszwecken und sind keine Shop-Empfehlungen:
- von fast komplett schwarz über quadrattisch karriert bis hin zum üblichen Erscheinungsbild der größeren Rechtecke mit feinen Linien ist alles auf dem Markt zu finden
- reine Module:
- Beispiel mit Wechselrichter und Aufsteller: